Wirsing
Wirsing: Entgegen seines Rufes ist Wirsing in vielen deutschen Küchen zu unrecht verschrien und lange kein Arme-Leute-Essen mehr. Durch sein relativ mildes Kohlaroma ist Wirsing weitaus vielseitiger einsetzbar als zunächst gedacht. Hier findet Ihr alles was es über den leckeren Kohl zu wissen gibt. Vielleicht sind ja auch ein paar spannende Infos für Dich dabei! 😉
Das erwartet Euch in diesem Beitrag:
- Wo kommt Wirsing eigentlich her?
- Das Aussehen
- Wirsing selber anbauen
- So gesund ist Wirsing wirklich
- Wo kann man Wirsing kaufen
- Ein leckeres Wirsing-Rezept gefällig?
- Viele weitere Rezepte mit unserem Bio Obst und Gemüse
Wirsing – Typisch Deutsch, oder?
Heutzutage ist Wirsing in der deutschen Küche kaum noch wegzudenken, dabei stammt der krause Kohl ursprünglich aus Norditalien. Kopfkohl ist schon seit dem 8. Jahrhundert bekannt, der Wirsing oder auch Welschkraut genannt taucht in der Geschichte jedoch erst im 16. Jahrhundert auf.
Auch der französische Name “chou de Milan” deutet auf die norditalienische Herkunft des Kohls hin. Von Italien aus verbreitete er sich nach Deutschland, wo er seit dem 18. Jahrhundert kultiviert wird und weiter in die ganze Welt. Typisch Deutsch ist der Wirsing der Herkunft nach also nicht.
Wirsing – Wie sieht Wirsing eigentlich aus?
Während Rotkohl durch seine violette oder rote Farbe auffällt, sticht der Wirsing durch seine ungewöhnlich geformten Blätter heraus. Er wächst wie auch der Rotkohl oder der Weißkohl in Form eines Kopfes. Die Struktur des Kopfes ist jedoch deutlich weniger fest als bei anderen Kohlsorten.
Die auffällig krausen und gewellten Blätter legen sich während des Wachstums zu einem Kopf zusammen. Die äußeren Blätter des Kohls haben meist eine dunkelgrüne Farbe, während die Blätter nach Innen hin immer heller, sogar fast weiß werden.
Wirsing – Das ist beim Anbau zu beachten
Wirsing gehört zu den stark zehrenden Gemüsesorten und benötigt deshalb einen Nährstoffreichen Boden. Am besten reichert man den Boden vor der Aussaht mit ausreichend Kompost an.
Wirsing bevorzugt einen geschützten und sonnigen bis halbschattigen Standort und eine gleichmäßige Bewässerung. Achte deshalb darauf, den Boden gleichmäßig feucht zu halten, aber keineswegs zu überwässern.
Vorziehen:
Es empfiehlt sich im allgemeinen die Wirsingsamen in einer Keimschale zunächst vorzuziehen und die Pflanzen zu pikieren, sobald sich die ersten richtigen Blätter bilden. Wie genau das geht erfahrt Ihr hier. Pflanze die Pflänzchen in in Saat-Töpfchen.
Aussaht:
Man unterscheidet zwischen frühen und späten Wirsingsorten. Frühe Sorten können, sobald sie vorgezogen wurden ab April und späte Sorten ab Juli ausgesät werden. Die Pflanzen sollten dabei mindestens 1-2 Zentimeter tief eingepflanzt werden.
Zwischen den Kohl-Pflänzchen und den Saatreihen sollte zudem ausreichend Abstand liegen, diese Abstände sollten mindestens 40 Zentimeter betragen.
Erntereif ist der Wirsing je nach Sorte nach circa 15 bis 40 Wochen.
Unser Tipp: Pflanze Wirsing nicht neben anderen Kohlarten, da dies das Wachstum und die Ernte negativ beeinflussen kann. Gute Nachbarn sind dagegen zum Beispiel Kartoffeln oder Salat.
Wirsing – Wie gesund ist der Kohl wirklich?
Wirsing ist erstaunlich gesund. So enthält er in etwa so viel Vitamin C wie eine Zitrone. Vitamin C ist im menschlichen Körper zum Beispiel am Aufbau des Bindegewebes beteiligt und hilft den Körperzellen sie vor Stressreaktionen zu schützen und das Immunsystem zu stärken.
Weiterhin dient Wirsing als gute Kalium- Folsäure- und Ballaststoffquelle. Kalium ist für die Gesundheit unseres Nervensystems essentiell, während Folsäure enorm wichtig für die Blutbildung ist. Durch seinen hohen Anteil an Ballaststoffen ist Wirsing äußerst sättigend.
Aber Achtung: Bei Kleinkindern sollte er jedoch nicht in zu hohen Mengen gegessen werden, da das enthaltene Nitrat bei kleinen Kindern den Sauerstofftransport im Blut beeinträchtigen kann.
Wirsing – Wo kann ich ihn kaufen?
Supermarkt oder Wochenmarkt
Um Wirsing im Supermarkt zu finden muss man nicht unbedingt Glück haben, schließlich gehört er heutzutage zu den bekanntesten Kohlsorten in Deutschland. Leider hat der Wirsing in Supermärkten nur selten Bioqualität und wird zudem meist länger gelagert, als es empfehlenswert ist.
Auf einem Wochenmarkt wird man ebenfalls fündig. Der Wirsing ist mit etwas Glück frischer, aber auch nicht immer Bio. Wochenmärkte finden in vielen Orten jedoch nur einmal in der Woche angeboten, was eine Lagerung des Wirsings nötig machen würde. Zudem sind für den Besuch eines Wochenmarktes oft lange Anfahrtstrecken zurückzulegen, das kostet nicht nur Nerven, sondern schadet auch der Umwelt.
Wirsing – Online bestellen mit der Bauerntüte:
Die Bauerntüte bietet ein riesiges Online-Angebot von Bio-Lebensmittel an. Dabei achten wir besonders auf Nachhaltigkeit und Saisonalität. So befindet sich in unseren Gemüsekisten während der Saison von Juli bis Januar auch Wirsing und ist bei uns auch einzeln bestellbar.
Da wir mit vielen kleinen und traditionsbehafteten Landwirtschaftsbetrieben zusammenarbeiten beinhaltet unser Angebot das Beste, was die deutsche Biolandwirtschaft zu bieten hat. Bestelle bei uns mit wenigen Klicks online und wir liefern direkt am nächsten Tag, nachhaltig und deutschlandweit.
Kein lästiges Anstehen in Supermärkten oder auf Wochenmärkten, keine weiten Fahrten ins Umland zu regionalen Bauernhöfen und ein Angebot mit allem was das ♥ begehrt.
Wir stehen für:
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- Wir beliefern Großkunden und Privatkunden
- Bioqualität
Wirsing – So lässt er sich aufbewahren
Blättriger Kohl ist nicht so lange lagerbar wie die festen Köpfe seiner Verwandten. Frühsorten lassen sich bis zu drei Tage im Gemüsefach des Kühlschrankes lagern, Spätsorten bis zu 7 Tagen. Wer den Wirsing lieber einfrieren möchte, sollte den Kohl vorher blanchieren, wie genau das geht seht Ihr im Video unten!
Wichtig: Um ein vorzeitiges Faulen zu verhindern, darf der Kohl nicht zusammen mit Obst gelagert werden!
Unsere Rezeptempfehlung – Wirsing-Walnuss-Pfanne
Diese Zutaten braucht Ihr:
Gemüse | 1 Kopf Wirsing 2-3 mittelgroße Zwiebeln |
Sonstiges | Butter Salz Pfeffer 90-100 Milliliter Gemüsebrühe 1-2 Teelöffel Senfsamen 50-60 Gramm Walnüsse |
Das könnt Ihr vorbereiten
- Nehme den Kopf Wirsing und entferne die äußeren Blätter.
- Halbiere ihn anschließend und entferne den Strunk mit einem scharfen Messer.
- Schneide ihn anschließend in feine Streifen, wasche sie unter fließendem Wasser ab und lasse sie in einem Sieb abtropfen.
- Schäle nun die Zwiebeln, halbiere sie und schneide sie dann in feine Halbringe.
So gelingt die Zubereitung
- Erhitze circa 2 Esslöffel Butter in einer Pfanne und gib die Zwiebeln hinzu.
- Dünste die Zwiebeln bis sie glasig sind und gib anschließend den Wirsing hinzu.
- Lasse alles circa 3 Minuten dünsten und gib dann die Gemüsebrühe hinzu.
- Gib die Senfkörner hinzu und lasse alles bei geschlossenem Deckel für circa 20 Minuten bei mittlerer Hitze dünsten.
- Hacke die Walnüsse in grobe Stücke und röste sie in einer Pfanne bei mittlerer Hitze für circa 3 Minuten an.
- Würze das Gemüse mit Pfeffer und Salz. Bei Bedarf kann noch etwas Kümmel hinzugegeben werden.
- Gib nun die Walnüsse hinzu.
- Jetzt kann serviert werden!
Guten Appetit ♥
Hier findet Ihr leckere Rezepte für eine Wirsing-Spätzle-Pfanne und Wirsing-Falafel-Rouladen. Probiert´s aus!
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Wirsing – So blanchiert Ihr ihn richtig!
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