Rhabarber: Gesund oder giftig?
Robust und bei Hobbygärtnern sehr beliebt!
Rhabarber – ist er eigentlich wirklich giftig? Und warum sollte die Pflanze nach dem Johannistag nicht mehr geerntet werden? Das und noch vieles mehr erfahrt ihr hier! All das und noch vieles mehr erfahrt ihr in diesem Beitrag.
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Inhaltsverzeichnis- das erwartet euch
- Funfacts über Rhabarber
- Allgemeines über Rhabarber
- Rhabarber: Obst oder Gemüse?
- Was steckt in Rhabarber?
- Rhabarbersaison
- Wie gefährlich ist die enthaltene Oxalsäure?
- Kann man die Oxalsäure vermindern?
- Rhabarber entsorgen?
- Rhabarber pflanzen
- Rhabarber pflegen
- Rhabarber ernten
- Rhabarber entfernen
- Rhabarber-Ingwer Marmelade Rezept
Funfacts über Rhabarber🤪
· Die Frage aller Fragen: Handelt es sich bei Rhabarber um Obst oder Gemüse? Ich denke, dass viele von euch auf Obst tippen würden. Aber richtig ist: Gemüse! Rhabarber ist ein Gemüse, obwohl viele Supermärkte es in die Obstabteilung einsortieren. 😅
· Wusstet ihr, dass man Rhabarber idealerweise in Kombination mit Milchprodukten essen sollte? Die neutralisieren nämlich die im Rhabarber enthaltene Oxalsäure.
· Abnehmen gefällig? Kein Problem – Mit seinen 20 Kilokalorien ist Rhabarber hervorragend zum Abnehmen geeignet. Zudem hat er auch ein hohen Wassergehalt, was auch nicht schaden kann. 😜
· Was ist der Klassiker? Natürlich Rhabarberkuchen. Wem läuft auch das Wasser im Mund zusammen? 🤤
· Wusstet ihr, dass Rhabarber bereits im alten China kultiviert und als Heilpflanze genutzt wurde? Das Gemüse wurde sogar gegen die Pest eingesetzt.
· Stärkung gefällig? Die beachtliche Menge an Vitamin C hilft dem Immunsystem mit Bakterien, Viren und Pilzen fertig zu werden!
· Rhabarber für Diabetiker? Da Rhabarber nahezu zuckerfrei ist und kaum Kohlenhydrate liefert, hat er eine ausgleichende Wirkung auf den Blutwert.
Allgemeines über Rhabarber
Die Ähnlichkeit der Wörter Barbar und Rhabarber ist nicht zufällig entstanden. Im Lateinischen heißt die Pflanze nämlich übersetzt: Barbarenwurzel. Bei Rhabarber handelt es sich nicht wie bei den meisten Sorten um eine einjährige Pflanze. Der Blütenstand der Rhabarberpflanze wird bis zu 2 Meter hoch und weist fleischige Stiele mit breitflächigen Blättern auf. Hier werden zwei Sorten unterschieden: Rot und grün. Die roten Stiele sind beliebter, da sie mild und zart schmecken. Im Gegensatz zu der grünen Sorte, enthalten die roten Stangen weniger schädlicher Oxalsäure. Das Knöterichgewächs kann einmal gepflanzt etwa 8 Jahre am gleichen Standort bleiben. Der Ertrag der winterharten Staude steigert sich von Jahr zu Jahr. Mehr über Gemüse erfahrt ihr in unserem Gemüselexikon.
Rhabarber: Obst oder Gemüse? 🍏🥔
Da Rhabarber fast ausschließlich für Kompott und Kuchen verwendet wird und die meisten Supermärkte die beliebte Pflanze in das Obstsortiment einsortieren, sollte es ja eigentlich klar sein. Doch lasst euch davon nicht täuschen! Bei Rhabarber handelt es sich tatsächlich um Gemüse.
Was steckt in Rhabarber?
Aufgrund seinem hohen Wassergehalts von 93%, kann ja gar nicht mehr allzu viel drinnen sein. Falsch gedacht! Rhabarber enthält Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Phosphor und Eisen. Zudem ist er reich an Vitamin C, Vitamin K und Ballaststoffen. Mit seinen knapp 15 Kilokalorien pro 100 Gramm, kann Rhabarber außerdem mit gutem Gewissen in den Speiseplan eingebaut werden. 😉
Rhabarbersaison
Die Rhabarber-Saison beginnt bereits im April oder Mai. Nach der Winterpause gehört Rhabarber zu den ersten Gemüsesorten die geerntet werden. Das Ende der Rhabarberernte läutet am 24. Juni, dem Johannistag. Ihr fragt euch wieso? Ab diesem Zeitpunkt findet bei der Pflanze ein Wachstumsschub statt. Die neu angewachsenen Stangen dienen dem Gemüse zur Reservespeicherung für das nächste Jahr. Außerdem erhöht sich der bereits erwähnte Oxalsäuregehalt und der Rhabarber schmeckt weniger genüsslich.
Wie gefährlich ist die enthaltene Oxalsäure? 😳
Mit 460 mg pro 100 g gehört Rhabarber zu den Lebensmitteln mit einem sehr hohen Oxalsäuregehalt. Die enthaltene Säure kann in großen Mengen tatsächlich Vergiftungserscheinungen auslösen. Für uns Menschen ist eine Vergiftung aber eher unwahrscheinlich. Die Tatsache, den Rhabarber in solch großen Mengen zu verzehren ist wirklich sehr unrealistisch. 😜 Wer jedoch zu Nierensteinen neigt, sollte auf Rhabarber womöglich verzichten, da der Teil der Oxalsäure, der in den Organismus gelangt über die Nieren wieder ausgeschieden wird.
Kann man die Oxalsäure vermindern?
Kochen ist die effektivste Maßnahme! Kocht ihr den Rhabarber, bleibt ein Teil der Oxalsäure in dem Wasser. Daher solltet ihr das Kochwasser abgießen und nicht verwenden. Zudem solltet ihr den Rhabarber auch immer nur geschält verwenden. Dies reduziert nochmals den Oxalsäuregehalt. Kommen wir zum Verzehr: Idealerweise verspeist ihr das Gemüse in Kombination mit Milchprodukten. Das darin enthaltene Kalzium bindet nämlich die Oxalsäure.
Rhabarberblätter entsorgen? 🍃
Die Rhabarberblätter sind zwar ungenießbar, dafür aber wertvoll für anderes! Rhabarberblätter als Pflanzendünger!
Da die Blätter der Rhabarberpflanze sehr viel Kalium enthalten, sind sie hervorragend als Dünger geeignet. Wer kennt es nicht? Unsere Lieblingspflanze wird schlapp und vergilbt. Meistens ist ein Mangel an Kalium der Grund dafür. Daher ist im Frühling oder Herbst eine Düngung mit Kalium enthaltenen Düngern empfehlenswert. Das sorgt für eine Bestärkung und Unterstützung der Pflanzen. Und genau hierfür sind die Rhabarberblätter ideal geeignet. Bestenfalls nutzt ihr zum düngen eine Brühe oder den Sud der Blätter.
Rhabarber pflanzen
Die Rhabarberpflanze sollte in eurem Garten an einer sonnigen bis halbschattigen Stelle gepflanzt werden. Bei zu wenig Sonnenstrahlen bleiben seine Stiele sehr dünn. Das Gemüse ist an einen nährstoffreichen und feuchten Boden gewöhnt. Also solltet ihr über genügend Kompost oder Stallmist verfügen, mit dem ihr die Erde im Sommer regelmäßig anreichert. Zudem solltet ihr seinen Platz gründlich und gut bedacht wählen. Die Pflanze kann nämlich bis zu 10 Jahre alt und im Laufe der Jahre immer größer werden. Einen Quadratmeter solltet ihr mindestens dafür frei halten. Aber lieber etwas mehr. 😉Außerdem benötigt Rhabarber viel Wasser, da die Stängel zu 93% aus Wasser bestehen und sie über ihre Blätter viel Feuchtigkeit verliert.Idealerweise, pflanzt ihr den Rhabarber in der Herbstzeit oder im Frühling. Der Boden sollte hierfür tiefgründig umgraben und Wurzelunkräuter gründlich entfernt werden. Die Pflanze sollte tief eingegraben werden, sodass nur noch die Knospe aus der Erde ragt. Anschließend den Kompost um die Pflanze einarbeiten, den Boden festtreten und gut wässern.
Ein Tipp: Alte Blätter als Mulchschicht unter die Pflanze legen. Das bewahrt den Boden vor dem Austrocknen.
Rhabarber pflegen
Um eine kräftige und gesunde Pflanze aufzuziehen, solltet ihr auf einen feuchten Boden achten. Vergesst bei trockener Witterung also das Gießen nicht. 💧 In den Monaten Mai und Juni solltet ihr den Rhabarber mit ausreichend Nährstoffen und Wasser versorgen. Während dieser Zeit beginnt die Hauptwachstumsphase und der Rhabarber bildet seine Stangen. Daher sollte der Boden im März mit reichlich Kompost oder Stallmist gedüngt werden. Mit dem Abschluss der letzten Ernte, füttert ihr eure Rhabarberpflanze nochmals mit einem organischem Dünger. Fällt die Pflanze im Oktober in ihren Winterschlaf und sammelt Kräfte für das nächste Jahr, werden ihre Blätter gelb und ziehen sich ein. Die Pflanze ist frosthart. Somit benötigt sie über die Wintermonate keine Pflege sowie keinen Winterschutz.
Rhabarber ernten
Die Ernte von Rhabarber beginnt mehr oder weniger im Mai. Sobald die Stangen dick genug sind, könnt ihr das Gemüse ernten. Hierbei ist es wichtig, dass ihr die Stangen nicht abschneidet. Über die Schnittstelle kann der Wurzelstock sonst anfangen zu faulen. Dreht stattdessen die Stangen möglichst weit unten heraus. Damit ihr nächstes Jahr nicht mit leeren Händen nach Hause geht, solltet ihr einige Stangen nicht ernten sondern unberührt lassen. Man sagt, dass etwa die Hälfte der Stangen stehen bleiben sollen, da sonst Blätter für die Fotosynthese fehlen. Die Energiereserven werden nämlich über die Blätter für das nächste Jahr angelegt. Nach dem Stichtag am 24. Juni sollte dann kein Rhabarber mehr geerntet werden. Die Pflanze braucht dann Zeit sich zu erholen und sich für das nächste Jahr zu stärken. Außerdem steigt der Qxalsäuregehalt, welcher geschmacklich nicht empfehlenswert ist. 😝
Ein Tipp: Die Geduldigen unter euch sollten die ersten zwei Jahren auf die Ernte verzichten, da der Pflanze so mehr Kraft für ihre Entwicklung bleibt.
Rhabarber vermehren
Auch Rhabarber lässt sich problemlos vermehren. Den Vorgang führt ihr bestenfalls im Herbst aus, wenn die ersten Blätter vergilben. Schneidet dafür alle Blattstiele dicht über dem Boden ab und teilt die Staube mit einem scharfen Spaten. Achtet dabei darauf, dass jedes Stück noch mindestens drei Blattansätze trägt. Die geteilten Stauden könnt ihr dann an einem neuen Ort pflanzen. Beachtet hier auch wieder die Vorbereitung des Bodens wie unter dem Punkt “Pflanzen” beschrieben. Die Knospen sollten dicht unter der Oberfläche liegen. Gießen nicht vergessen! 😁
Rhabarber-Ingwer Marmelade Rezept
Zutaten
Rhabarber | 500g |
Ingwer | Ein kleines Stück |
Gelierzucker | 500g |
Vorbereitung:
Den Rhabarber waschen, putzen und klein Schneiden.
Ingwer schälen und in sehr kleine Würfel schneiden.
Die Würfel sollten etwa in einen Esslöffel passen.
Zubereitung:
In einem Topf Rhabarber, Ingwer und den Gelierzucker vermischen.
Abgedeckt sollte er über Nacht ziehen.
Dann einige Minuten aufkochen, anschließend in Gläser füllen und sofort verschließen.
Hier haben wir noch ein Rhabarber-Erdbeer-Marmeladen-Rezept!
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