Die Kirsche
Es gibt sie in süß, sauer, rot & grün
Kirsche – Man verbindet mit dem süßen, saftigen Obst den Sommer, die Sonne und ein Picknick mit Freunden, bei dem Kirschen einfach nicht fehlen dürfen. Sie sind sehr praktisch, da man sie nicht schneiden oder irgendwie verarbeiten muss, nur waschen und gut einpacken und fertig sind sie für ein Picknick. Kirschen machen auch sehr glücklich, ganz besonders die Sorte Schattenmorellen. Diese erhalten besonders viel von der Aminosäure Trypthophan, ein Baustoff für diverse Glückshormone.
Das erwartet Euch in diesem Beitrag 😋
- Fun Facts die jeder kennen sollte
- Was sind Kirschen?
- Kirschsorten und wie sie schmecken
- Beliebteste Kirsche in Deutschland
- Warum sind Kirschen gesund
- Tipps, Tricks & sehr leckere Rezepte
Kirsche – Fakten, die jeder kennen sollte!
- Wir alle kennen doch das Sprichwort “Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen”. Diese Redewendung war selbst im Mittelalter schon sehr bekannt. Die Geschichte und Entwicklung zu diesem Satz ist ganz interessant. Damals haben nur reiche Leute Kirschen gegessen, weil nur sie es sich leisten konnten. Wenn sich Ärmere dazu mischten, bespuckte man sie so lange mit Kirschkernen, bis sie verschwanden. Wie gemein! Aber daraus entwickelte sich: “Mit hohen Herren ist nicht gut Kirschen essen”, was über die Jahre zu “nicht gut Kirschen essen” verkürzt wurde.
- Der Mythos vom Bauchweh: Man sagt ja, wenn Kirschen und Wasser gleichzeitig verzehrt werden, dass Bauchschmerzen entstehen, aber dies stimmt eigentlich gar nicht. Früher war die Wasserqualität nicht so hervorragend wie heute und der Mythos geht auf diese Zeiten zurück. Also ist es der schlechteren Wasserqualität zu verdanken, dass Menschen nach dem Trinken Bauchschmerzen bekamen – Nicht den guten Kirschen. 😉
- Wer einen Kirschbaum haben möchte, muss mit keinem grünen Daumen gesegnet sein: Kirschbäume brauchen nicht viel Aufmerksamkeit, sondern nur ein sonniges Plätzchen mit nährstoffreichem Boden. Der Baum kann bis zu 20 Meter hoch wachsen und blüht von April bis Mai – mit wunderschönen rosa Blüten.
- Kennt ihr auch die Mon Cheri-Praline? Schmecken tun sie, aber die “Piemont-Kirsche” ist ausgedacht und Quatsch und nur eine Marketing-Erfindung.
Was sind Kirschen?
Allgemein ist ganz interessant zu wissen, dass die Kirsche aus der Familie der Rosengewächse stammt. Die deutschen Kirschen haben ihre Saison meist gegen Ende Mai/Anfang Juni bis Ende August. Super leckere Kirschen habe meist eine pralle Form und eine tiefdunkle Farbe, aber die Farbe allein ist kein eindeutiger Hinweis für Qualität.
Welche Kirschsorten gibt es?
Süßkirschen | Die Sauerkirsche wird auch Weichselkirsche genannt und wird in Deutschland vor allem in Rheinland-Pfalz, Sachsen und Thüringen angebaut. Ihr Baum erreicht eine Höhe von 1 – 10 m. Sie enthält viele Vitamine und ist robuster als die Süßkirsche, die bei direktem Regeneinfall auch gerne mal aufplatzen kann. Wenn Ihr selbst gern mal einen Sauerkirschenbaum pflanzen möchtet, hat oberste Priorität, dass genügend Platz zur Verfügung steht, weil das Gewächs sowohl ein ausgeprägtes Wurzelsystem entwickeln- als auch bis zu 15 m in die Höhe sprießen kann. Darüber hinaus werden sonnige Bereiche im Garten bevorzugt, die ausreichend Wärme zulassen. Die weißen Blüten der Sauerkirsche schmücken jeden Garten. |
Säulenkirsche | Als Säulenkirschen werden Süßkirschen bezeichnet, die lediglich an einer kleinen Staude wachsen und sich deshalb perfekt zum Anbau im eigenen Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon eignen, da sie sehr platzsparend sind. Sie ist eine Kirschsorte, die nicht nur reichlich süße Früchte trägt, sondern auch eine Menge für Eure Gesundheit zu bieten hat. Von Ende Juli bis Anfang August könnet Ihr die verhältnismäßig großen, dunkelroten Früchte ernten. Je nach Schnitt wird die Säulenkirschenpflanze bis zu. 2,5 m hoch. Sie bevorzugt einen sonnigen bis halbschattigen Standort. Der Abstand zu anderen Pflanzen sollte 60 – 80 cm betragen. |
Wildkirsche | Die dunkelroten Beeren sind kleiner und im Geschmack etwas bitterer als die Zuchtform der Süßkirsche. Die Wildkirsche ist aber vor allem in der Herstellung von Marmeladen und dem Brennen von Schnäpsen sehr beliebt. Diese Kirsche fällt in die Gattung der Vogel-Kirsche – Das bedeutet sie wächst wild und ihre Früchte hängen sehr hoch am Baum, sodass sie für Vögel gut zu erreichen, für Menschen aber schwer zu pflücken sind. Die Wildkirsche ist in erster Linie ein begehrter Holzlieferant für Möbelstücke, da ihr Holz besonders elastisch ist. |
Kornelkirsche | Die heute in Vergessenheit geratene Kornelkirsche war bereits im Mittelalter bekannt. Ihre Erntezeit ist meist von August bis September. Kornelkirschen nennen sich zwar “Kirschen”, botanisch gesehen, gehören sie aber nicht zu dieser Pflanzenfamilie, sondern zu der Familie der Hartriegelgewächse. Kornelkirschen sind baumartige Sträucher oder kleine Bäume, die im Durchschnitt ca. 4 bis 6 Meter hoch wachsen können. Sie charakterisieren sich durch ihre gelblich leuchtenden Blüten und werden oft in Parkanlangen angepflanzt. Obwohl keine Verwandtschaft mit Süß- oder Sauerkirschen vorliegt, könnt ihr die Kornelkirschen in der Küche wie normale Kirschen behandeln und verarbeiten. Die ausgereiften Beeren schmecken ähnlich und in ihrer Mitte sitzt ebenfalls ein harter Kern. Die Kornelkirschen sind 1-2 cm groß, länglich oval geformt und haben eine glänzende Oberfläche. Die reifen Früchte sind normalerweise rot, es gibt aber auch gelbe und größere Züchtungen mit mehr Fruchtfleisch. |
Tollkirsche (Vorsicht giftig!) | Optisch lädt die Tollkirsche zum Verzehr ein und auch in ihrer Form ähnelt sie den ungiftigen Kirschsorten, aber Sie sollten aufpassen! Das Gift der Tollkirsche ist sehr stark und besonders für Kinder lebensbedrohlich. Ihr erkennt die Tollkirsche an ihrer dunklen Beere, ihren bräunlich violetten Blüten und ihren elliptischen Blättern, die sich glockenförmig bzw. schirmartig über den oberen Teil Beere legen. Die Beeren hängen an bis zu zwei Meter hohen Stauden an sonnigen Waldrändern und Lichtungen. Sie wachsen in der Zeit zwischen Juli und Oktober |
Grüne Kirschen | Man nennt sie auch Kirschpflaumen, Myrobalane oder auch Türkenkirsche. Die grün geernteten, unreifen Früchte werden überwiegend in türkischen Supermärkten verkauft und als Can Erik vermarktet. Die Kirschpflaume wächst als niedriger, breiter Baum oder als Strauch und kann bis zu 8 Metern wachsen. Die Kirschpflaume wird zum Frischverzehr verkauft und schmeckt sehr sauer. Oft werden in der traditionell türkischen Küche die Kirschpflaumen noch mit Salz bestreut. |
Welche Kirschsorte ist hier in Deutschland am beliebtesten?
Die klassische Süßkirsche ist die beliebteste Kirsche in Deutschland. Sie ist, wie der Name schon vermuten lässt, die süßeste Variante ihrer Art.
Ursprünglich kommt sie aus Japan. Dort wird jährlich das Kirschblütenfest gefeiert, das sich mittlerweile auch in Deutschland (z.B. in Bonn) etabliert hat. Im Oktober 2009 wurde der Kirschbaum in Deutschland sogar zum Baum des Jahres gewählt.
Kirschen kann man besonders gut roh essen, als Snack im Obstsalat, Müsli, Joghurt oder traditionell im Kirschkuchen, Man kann auch Kirschkompott, Kirschmarmelade, Kirschsaft, Kirschlikör oder Kirschwasser damit herstellen. Die Auswahl und vielfältige Süße der kleinen Frucht ist riesig.
Kirsche – Warum sie so gesund ist
Nicht nur lecker ist das Obst sondern auch sehr gesund! Kirschen bestehen aus 85% aus Wasser und sind somit sehr kalorienarm und perfekt für Diäten geeignet. Kirschen geben einen richtigen Vitaminkick! Sie erhalten viel Vitamin C, welches sehr wichtig für unser Immunsystem ist. Die Kirsche enthält auch viele gesunde Mineralien wie Kalzium, Magnesium und Eisen.
Ihr wollt wissen, was die einzelnen Inhaltsstoffe im Körper bewirken? Dann schaut hier vorbei!
Kirschen Kalorien und Nährwerte (Menge pro 100 g)
Kalorien: 50 kcal
Fettgehalt: 0,3 g
Gesättigte Fettsäuren: 0,1 g
Einfach ungesättigte Fettsäuren: 0,1 g
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren: 0,1 g
Kalium: 173 mg
Natrium: 3 mg
Kohlenhydrate: 12 g
Ballaststoffe: 1,6 g
Zucker: 8 g
Proteine: 1 g
Enthaltene Nährstoffe:
Vitamin A, Vitamin C, Kalzium , Eisen, Magnesium
Noch ein Fun Fact, weil man davon einfach nicht genug bekommen kann 😉
Die Kirschen, die man vom Eiscafé kennt, auch Amarena-Kirschen genannt, gehören keiner bestimmten Sorte an. Das sind einfach schwarze Süßkirschen, die man in einen Mix aus Zuckersirup und Mandellikör einlegt.
Kirsche – Tipps und Tricks
- Kirschen am besten kaufen, wenn auch Saison ist, weil sie ansonsten wässrig schmecken können
- Kirschen halten sich einige Tage im Kühlschrank. Wichtig! Erst vor dem Verzehr waschen, da sie sonst faulen
- Aus Kirschen kann man ganz leckere Gerichte zubereiten. Eines davon stellen wir Euch weiter unten vor
- Süße Tricks um Kirschen zu entsteinen – das Video weiter unten anschauen!
Kirsche – Die besten Rezepte:
Saftiger Kirsch-Nuss-Kuchen
Für den Teig:
1 Glas Sauerkirschen
200 g weiche Butter
180 g Rohrohrzucker
1 Prise Salz
4 Eier (Gr. M)
200 g gemahlene Haselnüsse (naturbelassen)
100 g gemahlene Mandeln (naturbelassen)
2 TL Backpulver
100 g Schoko-Drops
1 EL Puderzucker zum Bestreuen
Zubereitung:
Den Backofen auf 180 Grad (Umluft: 160 Grad) vorheizen und eine Springform (Ø 24 cm) mit Backpapier auslegen. Kirschen abtropfen lassen.
Butter, Rohrzucker und Salz cremig schlagen. Eier nacheinander einzeln unterschlagen.
Nüsse und Backpulver mischen und unter die Butter-Ei-Masse rühren. Schoko-Drops unterziehen. Hälfte der Kirschen unter die Nussmasse heben.
Den Teig in die Springform geben und glatt streichen. Restliche Kirschen darauf verteilen. Im vorgeheizten Backofen etwa 45 Min. backen.
Aus dem Ofen holen und auf einem Kuchengitter abkühlen lassen und dann: Genießen. 😉
Guten Appetit! 🍒
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Hier findet Ihr Tipps und Tricks zum Entsteinen von Kirschen 😉
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