Orange – Mehr als nur Vitamin C
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Die Orange wird hierzulande auch als Apfelsine bezeichnet. Bei der Orange handelt es sich von allen Zitrusfrüchten um die am häufigsten angebaute und ihre Beliebtheit hat durchaus ihre Gründe. Aber wisst ihr wie die Orange entstanden ist? Kleiner Tipp, es handelt sich nicht um eine natürlich vorkommende Frucht. 😉
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Herkunft und Verbreitung
Bei der Orange handelt es sich um eine Beere. Die süße Orange wie wir sie heute kennen ist ursprünglich eine Kreuzung aus der Mandarine und der Pampelmuse und stammt aus China. Eine weitere Kreuzung aus diesen beiden Elternarten ist die Bitterorange, die circa im 11. Jahrhundert nach Europe eingeführt wurde. Die süße Orange kam deutlich später, circa im Verlauf des 14. Jahrhunderts mit den portugiesischen Seefahrern nach Europa, die die süße Frucht aus Indien nach Europa mitbrachten, da sie in der Seefahrt als Heilmittel gegen Skorbut galt.
Die heute bedeutendsten Anbauländer von Orangen sind Brasilien, Argentinien, Indien, die USA, Mexiko und Spanien. Insgesamt machen Orangen circa 56% der Menge aller angebauten Zitrusfrüchte weltweit aus. Die wichtigsten Länder für den Export von fair gehandelten Bio-Orangen sind Brasilien, Kuba und die Dominikanische Republik.
Die Erntezeit in Europa reicht je nach Sorte von Anfang August bis in den März und ein Orangenbaum bringt meistens zwischen 100 und 150 Kilogramm Ertrag.
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Wie sieht eine Orange aus?
Die Orange wächst an einem circa 5-11 Meter hohen immergrünen Baum mit kräftigen, dunkelgrünen Blättern. Insgesamt unterscheidet man zwischen mehr als 400 Orangensorten. Grob kann man diese in helle Orangen, Halbblutorangen und Blutorangen einteilen. Die hellen Orangen kann man äußerlich anhand der Schale voneinander unterscheiden. Während die hellen Orangen eine helle orangenfarbige Schale haben, zeichnen sich Halbblut- oder Blutorangen durch eine rötlichere Schale und rotes Fruchtfleisch aus.
Die Frucht des Orangenbaumes ist je nach Sorte zwischen 5 und 13 Zentimeter dick. Die Schale ist wie schon erwähnt knallig orange bis rötlich und abhängig von der Sorte enthalten die Früchte viele, wenige oder sogar keine Kerne.
Tipp: Nicht zu verwechseln ist die Orange mit der Bitterorange. Diese ist ebenfalls eine Kreuzung aus der Mandarine und der Pampelmuse, schmeckt aber keineswegs so süß wie die Orangen die wir so gerne essen. Bitterorangen werden beispielsweise zu Orangeat oder englischer Orangenmarmelade weiterverarbeitet.
Die Bitterorange ist am besten anhand ihrer Form und ihrer Schale von der süßen Orange zu unterscheiden. Die Bitterorange ist meist zwischen 6 und 8 Zentimetern dick und ist am oberen und unteren Ende abgeflacht. Sie hat damit nicht die runde Form der süßen Orange und zudem eine sehr dicke und sich sehr rau anfühlende Schale.
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Welche Sorten gibt es?
Neben der Unterteilung in Bitterorange und süße Orange werden die süßen Orangen in vier weitere Hauptgruppen Unterteilt. Hier sind nun die vier Gruppen mit einigen der wichtigsten Vertretern aufgeführt.
Die Blondorange
Baladi | Kräftiges Orange Sehr Saftig Besonders in der Saftherstellung beliebt Aromatisch Mild-Säuerlich |
Valencia Late | Meist kultivierte Orangensorte Sehr saftig Reifezeit bis zur Jahresmitte Besonderheit: Kann alte und junge Früchte gleichzeitig tragen |
Jaffaorange | Sehr süß Nahezu Kernlos Erntezeit zwischen November und März Grundlage des Sabra-Likörs |
Die Navelorange
Cara Cara | Rosafarbenes Fruchtfleisch Saftig Extrem Süß Nahezu Kernlos |
Navelate | Ernte zwischen Februar und März Wenig Säure Hoher Saftgehalt |
Powell Navel | Süß-Fruchtiges Aroma Wenig Säure Hoher Saftgehalt |
Die Blutorange
Sanguine | Rotes Fruchtfleisch Saures Aroma Erntezeit: September bis Mai |
Tarocco | Halbblutorange Orange-Rotes Fruchtfleisch Kernlos Saftig-Süßes Aroma Erntezeit: Januar bis Februar |
Manica | Rotgestreiftes Fruchtfleisch Kernlos Extrem saftig Leichte Bitterkeit |
Die säurefreie Orange
Es handelt sich bei den säurefreien Orangen eigentlich um frühreife Limetten, die fälschlicherweise oft als Orangensorte bezeichnet werden. Ihr Säuregehalt ist geringer, weshalb sie sehr süß sind, jedoch sind sie dadurch auch weniger aromatisch. Diese Sorte wird ab dem späten Herbst geerntet. Zu ihren Sorten zählt beispielsweise die Mosambi.
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Ist die Orange wirklich so gesund?
Der Orange wird nachgesagt besonders gesund zu sein, aber stimmt das wirklich? Jeder denkt bei Orangen sicherlich zuerst an Vitamin C. Das liegt auch daran, dass die Orange aufgrund ihres Vitamin C-Gehalts als Antiskorbutfrucht galt, also die Vitaminmangelkrankheit der Seefahrer bekämpfen konnte.
Sicher enthält die Orange viel Vitamin C, dennoch ist zu sagen, dass es durchaus Früchte gibt, die mehr Vitamin C enthalten. Dennoch ist unbestritten, dass Orangen durch ihren Vitamin C-Gehalt die Abwehrkräfte stärken und die Zellen schützen.
Die Orange enthält neben vielen Vitaminen und Mineralstoffen auch wichtige sekundäre Pflanzenstoffen. Besonders das enthaltene Hesperidin wirkt unter anderem entzündungshemmend und schmerzstillend. Die sekundären Pflanzenstoffe tragen weiterhin zu einem gesunden Herz-Kreislaufsystem bei.
Orangen enthalten zudem wichtige Carotinoide, die zum Zellschutz und zur Augengesundheit beitragen. So soll der Konsum einer Orange pro Tag eine positive Wirkung auf die Augengesundheit haben.
Interessantes aus der Naturheilkunde: Die Verwendung ätherischen Orangenöls soll den Blutdruck senken und bei Stress und Ängsten helfen und den Körper dabei unterstützen zu entspannen.
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Unsere Top 3 Rezeptideen mit Orangen
- Milchreis mit Orangen
- Orangenkuchen
- Orangensirup
Orange – Mehr als nur Vitamin C: Hier unser Rezept für fruchtig leckeren Milchreis mit Orangen 🙂
Zutaten
- Abrieb einer Bio-Orange
- Circa 320 Gramm Milchreis
- 170 Milliliter frisch gepressten Orangensaft
- Orangenfilets einer Bio-Orange
- 700-750 Milliliter Milch
- 110 Gramm Zucker
- Salz
- 35 Gramm Butter
Und so geht´s!
Zubereitung Milchreis:
- Presse circa 170 Milliliter Orangensaft aus den Orangen heraus.
- Reibe die oberste Schicht der Orangenschale einer unbehandelten Bio-Orange in eine kleine Schüssel und stelle diese beiseite.
- Erhitze nun circa 700 Milliliter Milch, 60 Milliliter Orangensaft mit einer Prise Salz in einem ausreichend großen Topf. Wichtig ist, dass die Flüssigkeit stetig durchgerührt wird, da sie sonst leicht anbrennt.
- Sobald die Flüssigkeit einmal aufgekocht ist, kann sie kurz von der Herdplatte genommen werden und die Hitze der Herdplatte auf mittlere Hitze zurückgestellt werden.
- Unter ständigem Rühren wird nun der Milchreis mitsamt des Orangenabriebs in die Flüssigkeit eingerührt und für circa eine halbe Stunde unter gelegentlichem Rühren bei geringer Hitzezufuhr gegart. Je nach gewünschter Bissfestigkeit kann die Garzeit zwischen 25 und 40 Minuten liegen.
Zubereitung der Orangensoße:
- Wer den Milchreis gerne kalt isst, sollte mit der Zubereitung der warmen Orangensoße warten, bis der Milchreis ausreichend abgekühlt ist. Diejenigen, die den Milchreis gerne warm verspeisen, können nun mit der Zubereitung der Soße beginnen.
- Erhitze circa 35-40 Gramm Butter in einem kleinen Topf und rühre anschließend den Zucker in die zerlassene Butter ein.
- Gieße das Butter-Zuckergemisch nun mit dem übrigen Orangensaft an und lasse es für circa 10 Minuten köcheln.
- Anschließend werden die Filets einer Bio-Orange hinzugegeben und für ungefähr 2 Minuten erwärmt.
- Jetzt kann der warme oder kalte Milchreis mit der Orangensoße angerichtet werden.
Guten Appetit ♥
Eintrag teilen
Hier gibt es noch eine weitere leckere Rezeptidee mit Orangen: