Heidelbeere – Die kleine Powerfruit
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Jeder kennt sie und jeder liebt sie. Nicht umsonst zählt die Heidelbeere zu den beliebtesten Beeren überhaupt. Sie erfrischt, schmeckt super lecker und ist dazu noch gesund. Aber weißt du, warum gerade die Heidelbeere so gesund ist? 😉
Herkunft und Verbreitungsgebiet der Waldheidelbeere
Die in Deutschland wild wachsende Waldheidelbeere gehört zur Gattung der Heidekrautgewächse und stammt ursprünglich aus Deutschland, Osteuropa und den baltischen Staaten. Ihre Sträucher können bis zu 30 Jahre alt werden. Heutzutage ist die Heidelbeere auf Großteilen der nördlichen Halbkugel verbreitet. In Deutschland wächst die Heidelbeere bevorzugt in Moor- oder Waldgebieten.
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Wie sieht die Waldheidelbeere aus?
Die Waldheidelbeeren wachsen an einem 10-50 Zentimeter hohen Halbstrauch. Dieser Strauch verliert im Winter alle seine Blätter und ist somit sommergrün. Die Blütezeit der Waldheidelbeere reicht von Mai bis Juli und auch die ersten Früchte zeigen sich im Juli. Die Beeren der Waldheidelbeere werden nur circa einen Zentimeter dick und enthalten in ihrem dunklen Fruchtfleisch kleine, beim Verzehr kaum spürbare Kerne.
Anbau der Waldheidelbeere
Die in Europa beheimatete Waldheidelbeere wächst hauptsächlich wild in der Natur. Dennoch ist sie mit etwas Glück in Baumschulen zu finden. Wer die kleinen blauen Beeren der Waldheidelbeere in seinem Garten anbauen möchte, sollte auf einige Dinge achten. Zu aller erst ist es wichtig, sicher zu gehen, dass der geeignete Untergrund für Heidelbeeren gegeben ist, denn die Heidelbeere liebt einen sauren Boden mit einem PH-Wert von 4-5.
Der Standort der Waldheidelbeere sollte halbschattig oder schattig sein. Die perfekte Pflanzzeit für die Waldheidelbeere ist zwischen Oktober und November. Wer den Ertrag steigern möchte, kann verschiedene Heidelbeersorten nebeneinander pflanzen, denn das unterstützt die gegenseitige Befruchtung. Wenn die Heidelbeeren dann Früchte tragen, sollten sie die Früchte vor Vögeln schützen, ansonsten sind ihre geliebten Beeren ganz schnell weg. 😊
Allerdings garantiert auch die beste Pflege nicht immer, dass die Waldheidelbeeren über einen längeren Zeitraum Früchte tragen. Der Anbau von Waldheidelbeeren im eigenen Garten ist sehr schwierig, weshalb viele Menschen lieber die Kulturheidelbeere in ihrem Garten anpflanzen.
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Die Kulturheidelbeere
Die Kulturheidelbeere stammt nicht von mit den hierzulande heimischen Waldheidelbeeren ab, sondern stammt aus Nordamerika. Von ihr gibt es über 100 verschiedene Sorten und für den konventionellen Anbau haben sie eine weitere wichtige Eigenschaft. Der Strauch der Kulturheidelbeere trägt viel mehr Früchte als der Strauch der Waldheidelbeere. Auch wenn die Waldheidelbeeren im Geschmack etwas intensiver sind, sind die Kulturheidelbeeren aufgrund ihrer besonders knackigen Früchte sehr beliebt. Die Kulturheidelbeere eignet sich zudem deutlich besser für den Anbau im eigenen Garten.
Hier findet ihr eine Auswahl verschiedener Sorten der Kulturheidelbeere:
Bluecrop | Sehr ertragreich Erntezeit zwischen Ende Juli und Anfang August Große süßsäuerliche Früchte |
Liberty | Ernte zwischen August und Mitte September Große säuerliche Früchte |
Duke | Erntezeit zwischen Anfang Juli und Mitte August Feste, große und aromatische Früchte Wenig anfällig für Frostschäden |
Patriot | Ernte Ende Juli Sehr große Früchte Süßes Aroma |
Legacy | Erntezeit zwischen Anfang August und Mitte September Mittel bis große Früchte Säuerlicher Geschmack |
Berkeley | Erntezeit Anfang August bis Mitte September Große Früchte Süß-säuerlicher Geschmack |
Blautropf | Erntezeit von Mitte Juni bis Ende Oktober Tropfenförmige Beeren Süß-säuerlicher Geschmack Als Kübelpflanze geeignet |
Northland | Erntezeit zwischen Juli und August Süß-säuerliche mittelgroße Früchte |
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Wie unterscheidet man Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere?
Die Verschiedenheit von Waldheidelbeere und Kulturheidelbeere zeigt sich schon in der Größe des Strauches. Während der Strauch der Waldheidelbeere nur bis zu 50 Zentimeter hoch wird, erreicht der Strauch der Kulturheidelbeere eine Höhe von bis zu drei Metern. Die Früchte der Waldheidelbeere sind zudem deutlich kleiner als die der Kulturheidelbeere.
Ein weiteres Merkmal anhand dessen die Waldheidelbeere von der Kulturheidelbeere unterschieden werden kann, ist die Farbe des Fruchtfleisches. Das Fruchtfleisch der Kulturheidelbeere hat im Gegensatz zu dem dunklen Fruchtfleisch der Waldheidelbeere, eine helle Färbung und färbt nicht ab.
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Anbau der Kulturheidelbeere
Beim Anbau von Kulturheidelbeeren ist es wichtig, ob sie die Heidelbeere in einem Topf oder einem Strauch anpflanzen wollen. Je nachdem wie viel Platz zur Verfügung steht, sollte man sich dementsprechend für eine kleinere oder größere Sorte entscheiden. Die Anforderungen der Kulturheidelbeere sind in der Regel dieselben, wie die der Waldheidelbeere, jedoch ist sie nicht so anfällig gegenüber kleiner Veränderungen des Standortes.
Auch sie benötigen aber einen sauren Boden mit einem PH-Wert von 4-5. Im Gegensatz zu der Waldheidelbeere mag es die Kulturheidelbeere eher sonnig. Um über einen längeren Zeitraum frische Heidelbeeren ernten zu können, sollte darauf geachtet werden, Sorten anzupflanzen die zu unterschiedlichen Zeiten Früchte tragen. Du willst mehr über den Anbau von Kulturheidelbeeren erfahren, dann schau mal hier vorbei.
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Bedeutung für die Naturheilkunde
Heidelbeeren sind nicht nur super lecker, sondern genießen auch als Heilmittel in der Naturheilkunde große Beliebtheit. Jedoch ist es sehr wichtig, nur die Beeren des Heidelbeerstrauchs zu verwenden und niemals die Blätter, die toxisch wirken können. So hilft ein Tee aus getrockneten Heidelbeeren dabei den Magen- und Darmtrakt zu stärken.
Ein Aufguss aus getrockneten Heidelbeeren kann zudem als Mundspülung verwendet werden, da die in der Heidelbeere enthaltenen Polyphenole Viren, Pilze und Bakterien hemmen und dadurch die Gesundheit des Mund- und Rachenraumes fördern.
Heidelbeere – Die kleine Powerfruit: Ihre Inhaltstoffe
Die angesprochenen Polyphenole stecken hauptsächlich in Form des Farbstoffs in den Heidelbeeren. Deshalb werden in der Naturheilkunde bevorzugt Waldheidelbeeren verwendet, da sie einen weitaus höheren Anteil des blauen Farbstoffs haben. Besonders der Farbstoff Anthocyan fungiert als Antioxidant.
Dieser verhindert Zellschädigungen und begünstigt somit nicht nur die Gesundheit, sondern schützt auch die menschliche Haut. Die besonders hohe antioxidative Wirkung der Heidelbeere liegt auch an ihrem hohen Anteil an Vitamin C, denn auch Vitamin C ist ein Antioxidant und stärkt zudem das Immunsystem, hilft einem fit zu bleiben und erhöht die Eisenaufnahme des Körpers.
Die enthaltenen Beta-Carotine, die im Körper zu Vitamin A umgewandelt werden, unterstützen die Gesundheit der Augen. Obwohl Heidelbeeren sehr kalorienarm sind, versorgen sie den Körper mit vielen essentiellen Nährstoffen und sorgen zudem durch die enthaltenen Ballaststoffe für eine gesunde Darmflora und ein lang andauerndes Sättigungsgefühl. Eine wahre Powerfruit oder? 🙂
Ist die Kulturheidelbeere auch eine Powerfruit?
Die Kulturheidelbeeren enthalten allgemein eine geringere Menge essentieller Nährstoffe. Besonders die antioxidativ wirkenden Farbstoffe sind nur in geringeren Mengen vorhanden als bei den Waldheidelbeeren, da sie bei den Kulturheidelbeeren nur in der Schale vorkommen. Die antioxidative Wirkung der Kulturheidelbeeren ist aber trotzdem noch höher als die vieler anderer Obstsorten.
Heidelbeere – Die kleine Powefruit: Verwendung in der Küche
Was kann man aus dieser Powerfrucht nur leckeres zaubern? Hier unsere Top 3:
- Heidelbeergelee
- Heidelbeereis
- Heidelbeerkuchen
Hier stellen wir euch nun unsere Nummer 1 vor, das Heidelbeergelee 🙂
Und so geht´s:
1: Wasche circa ein Kilogramm Heidelbeeren gründlich in kaltem Wasser ab.
2: Presse eine Zitrone aus und stelle den Saft beiseite.
3: Bringe nun einen ausreichend großen Topf mit 240-260 Millilitern Wasser, dem Zitronensaft und den Heidelbeeren zum Kochen.
4: Gieße die Flüssigkeit durch ein feinmaschiges Sieb in einen darunter stehenden Behälter.
5: Nun wird der ausgekochte Saft in den Topf zurück gegossen und mit 500 Gramm Gelierzucker 2:1 für circa 6 Minuten aufgekocht. Dabei muss die Flüssigkeit stetig umgerührt werden.
6: Fülle die Flüssigkeit nun in bereitstehende Gläser und lasse das Heidelbeergelee etwas abkühlen, bevor das Glas verschlossen wird.
Fertig ist ihr leckeres Heidelbeergelee für jede Gelegenheit!
Guten Appetit ♥
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Hier noch eine leckere Rezeptidee für den Sommer: